Errichtung geförderter Wohnungen auf den Lechfeldwiesen Kaufering

nicht offener Realislisierungswettbewerb mit städtebaulichem Ideenteil / 17A architekten / 2. Preis

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Im Übergang zwischen Siedlungsstruktur, Kulturlandschaft im Norden und den Lechauauen im Osten besteht an den Freiraum des neuen Wohnquartiers eine besondere Anforderung hinsichtlich übergeordneten Grünstrukturen und Wegebeziehungen.

Durch die kompakten Gebäudekörper ist es möglich, dass der gesamte Freiraum als durchgängiges Gliederverstanden wird, das offene Rasen- und Wiesenflächen und zur räumlichen Gliederung und ökologischen Bereicherung Hecken- und Baumstrukturen aufweist.

Entlang der durchgängigen Wegeverbindungen wird der Freiraum großzügig und ohne räumliche Eingrenzungen gehalten, zu den Wohngebäuden hin wird die soziale Distanz durch lockere, weich geschwungene Hecken hergestellt, private Gärten können durch Zäune abgetrennt werden.

Im Zentrum des Quartiers liegen in Ost-West-Richtung angeordnet die gemeinschaftlichen Freiraumnutzungen: ein Rasenspielfeld, ein Kinderspielplatz, der Vorplatz vor dem Gemeinschaftsgebäude sowie ein Grillbereich für die Anwohner, jeweils als verbindender Treffpunkt für Menschen unterschiedlicher Altersgruppen.

Durch einen Verzicht auf Erschließungsstraßen innerhalb des Quartiers wird die Versiegelung auf ein Minimum reduziert und es entstehen keine zusätzlichen Lärmimmissionen. Die im Westen erforderliche Lärmschutzwand wird zur Wohnbebauung hin mit einer flachen, bepflanzten Böschung gestaltet. Sofern künftig ein Verzicht auf die Lärmschutzwand möglich sein wird, kann die offene Freiraumstruktur an die dann neuen Wegeverbindung direkt anschließen.

Das anfallende Regenwasser der Gebäude- und Belagsflächen wird vollständig in flachen Rasenmulden versickert, wodurch keine technische Versickerungseinbauten erforderlich werden. Das Regenwasser wird soweit nicht direkt an die Mulden angrenzend in offenen Rinnen geführt und somit sichtbar und erlebbar gemacht. In den Versickerungsmulden kann es zu einem kurzzeitigen Wasseranstau kommen, wodurch sich andere Standortbedingungen für die Vegetation und damit ein ökologisch vielseitiges Mosaik ergeben, z.B. unterschiedliche Blühwiesen. Diese in Herstellung und Unterhalt wirtschaftliche Regenwasserbehandlung wird durch die kompakten Baukörper ermöglicht, in für die Versickerung ausreichend Frechen frei lassen.